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Mittwoch, 23. Juli 2014

Intro

Buddeln, bis die Langweiler kommen.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Dieser Jagdterrier buddelt auch hier.























3. Januar 2011
Die Zeit stehlen und Nerven rauben

Sie gehen uns auf die Nerven: Langweiler. Sie stehlen uns die Zeit: Langweiler. Wir treffen sie überall: Langweiler. Und nun gibt es für diese Zeitgenossen auch noch langweilige Internet-Seiten. Eingerichtet vom Wilhelmshavener Redakteur und Schriftsteller Heinz-Peter Tjaden.

Über den ersten Beitrag hat sich Tjaden nicht lange Gedanken machen müssen. Denn: Im Netz entdeckte er den Ort Langweiler. Der liegt im Hunrück.

Impressum

Heinz-Peter Tjaden
Up´n Kampe 6
30938 Burgwedel

Telefon 05139/9519599

tjadenheinzpeter@live.de

v. i. S. d. P.

Die Sachbücher und Erzählungen von mir erscheinen bei www.lulu.com


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Kein Draht mehr

Zu Antenne Niedersachsen

Ich habe soeben mein Radio ausgeschaltet, denn Antenne Niedersachsen hat seit Tagen nur noch ein Thema: das Wetter und die sommerlichen Temperaturen. Ist ein flotter Song erklungen, weist die Moderatorin darauf hin, dass der Text so heiß sei wie es draußen ist, wohin man sich aber nicht begeben sollte, meint sie nach dem nächsten Lied, weil bei dieser Hitze den Kopf in den Kühlschrank stecken besser sei, was sie aber nicht macht, weshalb sie nach dem dritten Hit keinesfalls mit den Zähnen klappert, sondern ein wenig erhitzt von ihrem Einfallsreichtum den Wetterfrosch fragt, ob es denn so heiß bleibe wie es nun schon länger sei, was sie überraschenderweise vor dem Wetterbericht schön und nach dem Wetterbericht so schlecht findet, dass sie nicht einmal mehr mit ihrem Hund rausgehen würde, was auch niemand sonst tun sollte, schließlich hätten wir jetzt die Hundstage, die aber, weiß schon bald ein zugeschalteter Experte, mit diesen Tieren gar nichts zu tun haben, sondern mit einem Sternbild, wozu der Moderatorin einfällt, dass Sterne nachts am Himmel zu sehen sind und dann sei es etwas kühler. Doch zurzeit, fügt sie irgendwann hinzu, werde es noch heißer, was wieder ein Experte bestätigt, der sich gerade in der Kleinstadt XY aufhält und berichtet, das Thermometer zeige dort gerade 24 Grad, in zwei Stunden seien es 26 Grad und zwei weitere Stunden später 28 Grad, was auch eine Kollegin mitbekommt, die just in diesem Augenblick im Studio erscheint und dem Publikum mitteilt, dass sie eine Hose trage, die sie gerade ein wenig aufgewickelt habe, aber wieder abwickeln werde, sobald die Temperaturen sinken. Ein Lied darauf verwickelt die Moderatorin erneut den Wetterfrosch in ein Gespräch über...

Montag, 7. Juli 2014

Papi liest vor

Der Geschichte erst einmal ein Dossier

Falls irgendein Papi irgendeinem Kind diese Pressemitteilung des niedersächsischen Kultusministeriums und der Stiftung Lesen vorlesen sollte, schnarcht der Nachwuchs hoffentlich schneller als Papi den angerichteten Schaden wieder gut machen könnte, wenn das Kind länger als fünf Minuten zuhören würde. Das Beste wäre: Beide schnarchen sofort und werden von Mami verständnisvoll zugedeckt.

Verständnisvoll wäre Mami schon nach den ersten Sätzen der Pressemitteilung. Sie lauten: "Lesen und Vorlesen sind ein wichtiger Schlüssel zur Bildung und damit eine substanzielle Grundlage für eine funktionierende Gesellschaft. Trotzdem lesen 30 Prozent der Eltern ihren Kindern nicht regelmäßig vor, und wenn, dann sind dies meistens die Mütter." Nun könnte Mami andere Mütter anrufen, sie würden auch nicht wissen, was die anderen 70 Prozent tun. Dabei ist laut Pressemitteilung eigentlich alles ganz einfach, und zwar gleich doppelt: "Das Projekt funktioniert ganz einfach: Über das firmeneigene Intranet ihres Arbeitgebers erhalten die Mitarbeiter wöchentlich von der Stiftung Lesen eine Geschichte, die sie einfach und kostenlos herunterladen und mit nach Hause nehmen können."

Bekannt ist zwar, dass viele Papis Arbeit mit nach Hause nehmen, aber über "Geschichten, die unterschiedliche Interessen von Jungen und Mädchen ansprechen und verschiedene Altersgruppen und kulturelle Hintergründe berücksichtigen", wird das hoffentlich nicht auch noch bekannt. Noch langweiliger als die Geschichte ist wahrscheinlich "das umfassende Vorlese-Dossier mit Hintergründen und Tipps zum Vorlesen", das Papi auch noch mit ans Kinderbettchen nehmen soll, damit ihm vermittelt wird, "warum Vorlesen für die Entwicklung der Kinder so wichtig ist."

Sobald Mami aus dieser Pressemitteilung erfahren hat, was auf die Familie zukommen könnte, wenn Papi Woche für Woche Dossiers lesen würde, um die kulturellen Hintergründe seines Kindes zu beleuchten, wird sie sich fragen, warum sie nicht Analphabetin geblieben ist. Dann hätte die Glückliche auch das nicht lesen können: „Leseförderung ist nicht nur eine politische, sondern auch eine unternehmerische Aufgabe. Denn schon jetzt steht der deutsche Arbeitsmarkt vor großen Herausforderungen, da 14,5 Prozent der 15-Jährigen in Deutschland Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben und ihnen damit eine wichtige Voraussetzung zur Ausbildungsfähigkeit fehlt. Dank der Förderung und des Engagements des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur profitieren bereits rund 150 Arbeitgeber im Land von diesem Angebot. Wir rufen nun auch alle anderen Unternehmen auf, über die Teilnahme an ‚Mein Papa liest vor!' einen einfachen und effektiven Beitrag zu einer familienfreundlicheren Arbeitskultur und zur Steigerung der Bildungschancen der Kinder ihrer Mitarbeiter zu leisten."

Der Mann, der das gesagt hat, heißt Maas und ist Präsident der Stiftung Lesen. Wenn er seinem Kind diese Sätze vorlesen würde, müsste er schon eine sehr verständnisvolle Frau haben...



 

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Mittwoch, 15. Januar 2014

Wer fickt mit wem?

"tagesschau" bald im Beate Uhse TV?

Francois Hollande, seines politischen Zeichens französischer Staatspräsident und seines sexuellen Zeichens angeblich derzeit Seitenspringer, ist gestern Abend einem Kommentator der "tagesschau" vor die Geiferflinte gelaufen, als sei die "tagesschau" eine Nachrichtensendung von Beate Uhse TV (allerdings weiß ich nicht so genau, ob es diesen Sender gibt).  Die französischen Medien, erzählte dieser erotische Blindgänger, vergleichen Hollande bereits mit Altkanzler Gerhard Schröder. Dieser Vergleich hinke aber noch ein wenig, denn Schröder sei zum vierten Mal verheiratet. Da habe Hollande noch (sexuellen?) Nachholbedarf.

Hätte ich in diesem Augenblick die Fernbedienung in der Hand gehabt, wäre sie mir aus der Hand gefallen. Mir schossen gleich mehrere Gedanken durch den Kopf. Ist dieser Kommentator neidisch? Soll er die "tagesschau"-Gemeinde auf zukünftige Enthüllungen vorbereiten, sobald weitere Prominente Frauen enthüllen? Gibt es demnächst ein wöchentliches "tagesschau"-Extra "Wer fickt mit wem - und wie?"

Fehlen durfte gestern Abend natürlich auch nicht der "tagesschau"-Hinweis, dass Französinnen und Franzosen Politiker, die eine Geliebte haben, angeblich sogar mögen. So weit wie ich sind die also noch nicht? Mich interessiert das nämlich überhaupt nicht, für solche Kommentare will ich auch keine Gebühren bezahlen! Hollande hat gestern Abend ein Programm vorgestellt, mit dem die französische Wirtschaft wieder auf die Beine kommen soll. Nur das hat Nachrichtenwert für einen öffentlich-rechtlichen Sender. Was Leute herausfinden oder herausgefunden haben wollen, die keine Achtung vor der Privatsphäre eines Menschen haben, sollte weder bei der ARD noch im ZDF vorkommen.

Hollande hat sich gestern Abend bei einer Pressekonferenz auch jede Frage zu privaten Dingen verbeten. Mit Recht. Für ihn muss es schon unangenehm genug sein, wenn er auf Schritt und Tritt beobachtet wird. Doch das kann jetzt noch schlimmer werden. Wenn diese Fotos schießenden Schmeißfliegen nämlich feststellen, dass sie auch in die "tagesschau" kommen, werden sie noch lästiger. Nicht nur in Frankreich, sondern auch hier. Bis wieder jemand auf der Flucht tödlich verunglückt?



 

Sonntag, 12. Januar 2014

Von wegen langweilig


Von Andreas Prüstel, gefunden in "Fiese Bilder -

Meisterwerke des schwarzen Humors 4",
Lappan-Verlag, Oldenburg, 9,95 Euro



















Zeugen Jehovas stoßen nicht mehr auf taube Ohren

Zeugen Jehovas gelten eigentlich als langweilig, sie stehen sich mit dem "Wachtturm" und "Erwachet!" in den Händen in Fußgängerzonen die Treter platt und dösen vor sich hin, in den Versammlungen werden sie mit Warnungen vor Zigaretten, Weihnachtsfeiern und Sex im Auto eingeschläfert, jeden Abend nicken sie ein und glauben nicht daran, dass sie morgen bei Sonnenschein wieder aufwachen, weil jederzeit die Welt untergehen kann, sie verbieten sich alles, bevor es von anderen verboten wird und müssen dafür auch noch Werbung machen. Doch die Werbemethoden werden jetzt verfeinert.

Der erste Feldversuch läuft in Ulm und um Ulm herum. Dort klingeln Zeugen Jehovas an den Türen von Leuten, die nicht hören können. Das klingt erst einmal wenig erfolgversprechend, doch gelegentlich öffnet ihnen doch ein Tauber, weil der beispielsweise gerade für den Einkauf die Wohnung verlassen will und deshalb den seit Stunden draußen stehenden Zeugen Jehovas in die Arme läuft. Weiter kommt er erst einmal nicht. Die Zeugen Jehovas verkünden ihm in der Gebärdensprache die frohe Botschaft, dass er im Paradies wieder hören kann. Das muss sich für jeden Tauben gut anhören. Aber nur vorübergehend, denn auch diese Botschaft hat einen Haken. Es hakt beim Paradies. Davon gibt es für Zeugen Jehovas zwei. Eins im Himmel und eins in Ulm und um Ulm herum. Der Taube kann sich also bei seinen Ohren verbessern, bei seinen Augen aber nicht. Zweifelhaft ist auch, ob er nach dem Weltuntergang weiter bei Aldi einkaufen kann. Dazu hat sich bis heute weder der "Wachtturm" noch "Erwachet!" geäußert. Deshalb ziehen die meisten Tauben noch Aldi den Zeugen Jehovas vor.

Darum wird demnächst ein zweiter Feldversuch gestartet. Bevor die Zeugen Jehovas bei Tauben klingeln, stecken sie den "Wachtturm" und "Erwachet!" in Aldi-Prospekte und halten jedem Gehörlosen, der ihnen irgendwann in die Arme läuft, ein Plakat entgegen. Auf dem steht: "Wir schenken Ihnen das Paradies mit bestem Gehör für diese Sonderangebote!" Dazu ein Sprecher der Wachtturmgesellschaft: "So mancher Taube wird seinen Augen nicht trauen."

Geplant ist zudem eine "Erwachet!"-Sonderausgabe mit dem Thema "Besser ein Tauber im Königsreichssaal als eine Taube auf einer evangelischen Kirche".    

Samstag, 11. Januar 2014

Sexuelle Vielfalt

Kann man wie überbewerten?
“Zuvor hatten sich die großen Kirchen gegen eine Aufwertung des Themas Homosexualität im Schulunterricht Baden-Württembergs gewandt. Sie forderten die grün-rote Landesregierung auf, sich an die in der Landesverfassung ausführlich festgeschriebenen christlichen Wertegrundlagen zu halten. „Wir lehnen eine Überbewertung des Themas sexuelle Vielfalt in den Bildungsplänen ab“, sagte der Bildungsreferent der württembergischen Landeskirche, Werner Baur, gegenüber FAZ.NET.”
Diese Meldung klingt wie ein schlechter Witz. Denn eigentlich geht es um Toleranz. Die sollte aber immer Thema sein. Auch in Schulen. Dafür muss doch hoffentlich nirgendwo der Lehrplan geändert werden. Außerdem sollten sich die Grünen zum Thema Sexualität erst wieder äußern, wenn sie geklärt haben, wie Kinderschänder in ihre Reihen gelangt sind.