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Dienstag, 24. Mai 2011

Guter Sex

24. Mai 2011
Ist das Gegenteil von schlechtem Sex

Manchmal sitze ich vor dem Fernseher, bin mit den Gedanken woanders, bis mich jemand aus meinen Träumen reißt. Sitzt da eine Frau vor mir, also nicht real, sondern auf dem Bildschirm und berichtet warnend: "Ich habe ein Buch über schlechten Sex geschrieben. Mach dich auf was gefasst."

Dreh ich mich um, steht keine Frau hinter mir. Wen also meint diese Blonde auf meinem Bildschirm? Ich jedenfalls kann mich an schlechten Sex nicht erinnern. Den vergisst man immer ganz schnell wieder. Schlecht gefickt, ist wie gar nicht gefickt.

Und diese Blonde schreibt auch noch ein Buch darüber? Hat es bereits geschrieben? Wenn schlechter Sex schon schlecht ist, wie schlecht muss dann ein Buch über schlechten Sex sein.

Und: Wie mögen die Kapitelüberschriften lauten? So? Kapitel 1: Der Mann, der mich hängen ließ. Kapitel 2: Der Raus- und Rein-Fall. Kapitel 3: Feucht ist anders. Kapitel 4: Der schlappe Schwanz. Kapitel 5: Noch nicht nackt - schon eingeschlafen. Kapitel 6: Sex nach sieben ist er gekommen - ich war noch nicht zuhause. Kapitel 7: Tischlein, er deckt mich nie auf ihm.

33 Kapitel soll dieses Buch haben. Bedeutet entweder: 33 Mal schlechter Sex mit einem Mann. Oder: Schlechter Sex mit 33 Männern. Wie diese Frau auf meinem Bildschirm aber bei Möglichkeit 2 überhaupt noch zum Schreiben käme, bliebe mir rätselhaft. Die kommt doch nicht einmal beim Sex.

Und da soll ich mich auf etwas gefasst machen? Ich werde es mit Fassung tragen...

Montag, 9. Mai 2011

Acapulco

9. Mai 2011
Ein unsäglicher Vergleich

Seit gefühlt 200 Jahren ist Eberhard Menzel Oberbürgermeister von Wilhelmshaven. Gefühlt 1 000 Mal hat er in dieser Zeit die an der Nordsee liegende Stadt als "Acapulco des Nordens" bezeichnet. Gestern wieder. Ob Hartmut Siefken als Redakteur der "Wilhelmshavener Zeitung" daran Kritik üben wollte, darf bezweifelt werden. Auch wenn er über die Eröffnung der Badesaison am Südstrand schrieb: "Oberbürgermeister Eberhard Menzel wähnte sich in seinem kurzen Karo-Hemd im Acapulco des Nordens."

Wer einem Stadtoberhaupt ein "kurzes Karo-Hemd" andichtet, wird wohl auch nicht wissen, dass "wähnen" bedeutet: Jemand leidet unter einem Wahn. Gehört also in ärztliche Behandlung. Das wird die "Wilhelmshavener Zeitung" sicherlich nicht über Eberhard Menzel behaupten wollen.

Behaupten darf man jedoch: Der Oberbürgermeister geht vielen inzwischen mit diesem Vergleich auf den Geist. Außerdem: Dieser Vergleich ist keinesfalls schmeichelhaft. Weil: In Acapulco gibt es blutige Bandenkriege, sterben täglich Menschen. Seit Monaten berichten Medien über Grausamkeiten, Touristen werden gewarnt vor der organisierten Kriminalität an der südmexikanischen Küste. Auch am 26. April 2011 haben Experten Alarm geschlagen, einige Bezirke dürften nicht mehr betreten werden.

Wenn Eberhard Menzel also unbedingt Wilhelmshaven mit einer anderen Stadt vergleichen will, sollte er sich schleunigst von Acapulco verabschieden...