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Montag, 10. Oktober 2011

Beruhigungspille

Die Werbeeinnahmen, die mit dieser Seite erzielt werden,
kommen nicht Ruthard Stachowske, Leiter der Therapeutischen
Gemeinschaft Wilschenbruch, zugute.

Und zwar deswegen

Pädagogen

10. Oktober 2011
Der Sex und die Lottozahlen

Meine Tante ist auch keine Wissenschaftlerin gewesen. Deswegen vertrat sie ungeprüft die These: „Mutter doof, Vater doof, Kinder balla balla.“

Das war aber immerhin deutlich.

Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Erzieherinnen und Erzieher dagegen drücken sich eher geschraubt aus. Fragen reicht denen nicht, die wollen hinterfragen. Diskutieren ist nicht genug, alles muss ausdiskutiert werden. Nach der Analyse ist für die vor der Analyse.

So verderben sie sich selbst den Spaß. Wie jene Pädagogin, die mich beim Sex gefragt hat, ob es stimme, dass Männer beim Geschlechtsverkehr an die Lottozahlen denken, damit sie länger durchhalten. Schon war ich nicht mehr bei der vergnüglichen Sache, sondern überlegte mir Tippreihen für den nächsten Samstag. Aber lange durchgehalten habe ich...

Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Erzieherinnen und Erzieher haben wenig Freizeit. Die üben eigentlich stets ihren Beruf aus, bis ihr Leben von der Angst vor dem Versagen bestimmt wird.

Jüngsten Umfragen zufolge glauben die meisten Lehrerinnen und Lehrer nicht mehr daran, dass sie in ihrem Beruf das Rentenalter erreichen werden. Sie gehen davon aus, dass ihnen vorher die Puste ausgeht. Manche leiden schon mit 40 unter Atemnot.

Aus dem Vorwort von "Meine Tante und die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch", erschienen bei Lulu.

Freitag, 24. Juni 2011

Früher seltener?

24. Juni 2011
Die Verkniffenen

"Summer of 1969." Haben sie gerade im Radio gespielt. Die Moderatorin sagte dazu: "Zum Glück habe ich da noch nicht gelebt." Wenn die wüsste...

Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass Leichtes wieder viel zu schwer genommen wird. Und wenn jemand etwas nicht schwer nehmen will, wird es ihm schwer gemacht. Heiß diskutiert werden auch wieder die Geschlechterrollen. Da habe ich mich immer herausgehalten.

Wenn mir frau einreden wollte, dass ich eifersüchtig sein müsse, weil das zur Liebe gehöre, war schnell mein Gehörgang verstopft, wenn mir ein Mann berichtete, dass er gerade Stricken lernt, war ich so sehr beeindruckt, dass ich vor Lachen nicht an mich halten konnte. Danach ist er mit mir nicht mehr befreundet gewesen. Deshalb kann ich auch nicht sagen, ob er heute noch strickt...

Wenn ich eher zuhause war als meine Partnerin, habe ich den Haushalt gemacht. Dazu gehörte ein Lernprozess. Anfangs war ich so sehr auf Sauberkeit in allen Zimmern bedacht, dass ich mich selbst unter Druck setzte. Bis ich mich fragte, ob ich vor lauter Scheuern nicht bescheuert geworden bin.

Als Charles Bukowski mit seinen Werken auch in Deutschland erfolgreich war, diskutierten Frauen darüber, ob man in Erzählungen das Wort "ficken" verwenden darf. Die Diskussionen dauerten gelegentlich so lange, dass ich mich fragte, ob die auch einmal in die sexuellen Pötte kommen. Und wechselte das Lokal.

Was dort geschah, wäre sicherlich eine Erzählung wert. Sie begann mit einer Bildhübschen, die eine weiße Bluse mit rundem Ausschnitt trug. Sie kam an meinen Tisch, wischte ihn ab und gewährte einen wunderschönen Anblick, der mich zu der Frage veranlasste: "Bleibt es beim Anschauen?" Fünf Minuten später hatte sie alle anderen Gäste weggeschickt und abgeschlossen.

Ob das in Ordnung war, ist allenfalls ein Diskussionsthema für: Ordnungshüter. Nicht für Unordnungsgenießer.

Dienstag, 24. Mai 2011

Guter Sex

24. Mai 2011
Ist das Gegenteil von schlechtem Sex

Manchmal sitze ich vor dem Fernseher, bin mit den Gedanken woanders, bis mich jemand aus meinen Träumen reißt. Sitzt da eine Frau vor mir, also nicht real, sondern auf dem Bildschirm und berichtet warnend: "Ich habe ein Buch über schlechten Sex geschrieben. Mach dich auf was gefasst."

Dreh ich mich um, steht keine Frau hinter mir. Wen also meint diese Blonde auf meinem Bildschirm? Ich jedenfalls kann mich an schlechten Sex nicht erinnern. Den vergisst man immer ganz schnell wieder. Schlecht gefickt, ist wie gar nicht gefickt.

Und diese Blonde schreibt auch noch ein Buch darüber? Hat es bereits geschrieben? Wenn schlechter Sex schon schlecht ist, wie schlecht muss dann ein Buch über schlechten Sex sein.

Und: Wie mögen die Kapitelüberschriften lauten? So? Kapitel 1: Der Mann, der mich hängen ließ. Kapitel 2: Der Raus- und Rein-Fall. Kapitel 3: Feucht ist anders. Kapitel 4: Der schlappe Schwanz. Kapitel 5: Noch nicht nackt - schon eingeschlafen. Kapitel 6: Sex nach sieben ist er gekommen - ich war noch nicht zuhause. Kapitel 7: Tischlein, er deckt mich nie auf ihm.

33 Kapitel soll dieses Buch haben. Bedeutet entweder: 33 Mal schlechter Sex mit einem Mann. Oder: Schlechter Sex mit 33 Männern. Wie diese Frau auf meinem Bildschirm aber bei Möglichkeit 2 überhaupt noch zum Schreiben käme, bliebe mir rätselhaft. Die kommt doch nicht einmal beim Sex.

Und da soll ich mich auf etwas gefasst machen? Ich werde es mit Fassung tragen...

Montag, 9. Mai 2011

Acapulco

9. Mai 2011
Ein unsäglicher Vergleich

Seit gefühlt 200 Jahren ist Eberhard Menzel Oberbürgermeister von Wilhelmshaven. Gefühlt 1 000 Mal hat er in dieser Zeit die an der Nordsee liegende Stadt als "Acapulco des Nordens" bezeichnet. Gestern wieder. Ob Hartmut Siefken als Redakteur der "Wilhelmshavener Zeitung" daran Kritik üben wollte, darf bezweifelt werden. Auch wenn er über die Eröffnung der Badesaison am Südstrand schrieb: "Oberbürgermeister Eberhard Menzel wähnte sich in seinem kurzen Karo-Hemd im Acapulco des Nordens."

Wer einem Stadtoberhaupt ein "kurzes Karo-Hemd" andichtet, wird wohl auch nicht wissen, dass "wähnen" bedeutet: Jemand leidet unter einem Wahn. Gehört also in ärztliche Behandlung. Das wird die "Wilhelmshavener Zeitung" sicherlich nicht über Eberhard Menzel behaupten wollen.

Behaupten darf man jedoch: Der Oberbürgermeister geht vielen inzwischen mit diesem Vergleich auf den Geist. Außerdem: Dieser Vergleich ist keinesfalls schmeichelhaft. Weil: In Acapulco gibt es blutige Bandenkriege, sterben täglich Menschen. Seit Monaten berichten Medien über Grausamkeiten, Touristen werden gewarnt vor der organisierten Kriminalität an der südmexikanischen Küste. Auch am 26. April 2011 haben Experten Alarm geschlagen, einige Bezirke dürften nicht mehr betreten werden.

Wenn Eberhard Menzel also unbedingt Wilhelmshaven mit einer anderen Stadt vergleichen will, sollte er sich schleunigst von Acapulco verabschieden...

Sonntag, 10. April 2011

Neuer Guttenberg

10. April 2011
Kommt aus Löningen?

Acht Kandidaten treten bei der Oberbürgermeister-Wahl in Wilhelmshaven an. Die findet am 11. September 2011 statt. Ein Kandidat hat bereits einen Spitznamen. Der lautet: "Guttenberg von Löningen". Dort ist Thomas Städtler (SPD)  noch Bürgermeister, Oberbürgermeister von Wilhelmshaven will er erst noch werden, wie er voriges Jahr Bürgermeister von Mainz werden wollte. Da er am Rhein aber nur von den Republikanern unterstützt wurde, zog er seine Bewerbung wieder zurück.

Montagabend fand in der Wilhelmshavener Kunsthalle die erste Podiumsdiskussion mit allen Kandidaten statt. Thema: Kunst und Kultur an der Jade. Die veröffentlichte Meinung über diesen Abend war gespalten. Das "Jeversche Wochenblatt" schrieb von einem "ersten Kennenlernen", die "Wilhelmshavener Zeitung" titelte gestern in einem Kommentar:  "Premierenvorstellung geriet zum Fiasko", denn: "Beim Thema Kultur wurden in der übervollen Kunsthalle inhaltlich immer dieselben Worthülsen wiedergekäut..."

Die hatte Thomas Städtler bei Wikipedia gefunden. Fand jemand heraus, der auf den Seiten http://obkandidattjaden.blogspot.com/ folgenden Kommentar hinterließ:

"Städtler:
-was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt, im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen und nicht veränderten Natur. Kulturleistungen sind alle formellen Umgestaltungen eines gegebenen Materials, wie in der Technik, der bildenden Kunst, aber auch geistiger Gebilde wie etwa im Recht, in der Moral, der Religion, der Wirtschaft und der Wissenschaft.

Wikipedia- Kultur:
-was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt, im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen und nicht veränderten Natur. Kulturleistungen sind alle formenden Umgestaltungen eines gegebenen Materials, wie in der Technik, der Bildenden Kunst, aber auch geistiger Gebilde wie etwa im Recht, in der Moral, der Religion, der Wirtschaft und der Wissenschaft."

Nur aus "formellen" sei "formenden" geworden.

Und schon halten sich weitere Kommentatoren den Internet-Bauch vor Lachen. In der "Wilhelmshavener Zeitung" ist Thomas Städtler als guter Rhetoriker bezeichnet worden. Und nun beginnt die Internet-Suche nach weiteren Passagen, die der SPD-Oberbürgermeisterkandidat in seinen Reden aus Wikipedia übernimmt?

P. S. Was ich zu sagen habe, will die "Wilhelmshavener Zeitung" erst veröffentlichen, wenn ich die 220 Unterstützerunterschriften zusammen habe.

Dienstag, 22. März 2011

Die GEZ

22. März 2011
Verbretet Mahn-Langeweile - bis ein Scheck kommt

Manchmal sollen auch Katzen Gebühren zahlen, besonders weiße, damit sie nicht schwarz hören oder sehen. Gebühren zahlen sollte auch ein Wilhelmshavener für drei Monate im Jahre 2004, obwohl er in diesem Vierteljahr gar keine eigene Wohnung hatte, er wohnte vorübergehend bei seinen Eltern.

Jahrelang heftete sich die GEZ an seine Fernseh- und Rundfunkfersen, hetzte ihm ein Inkassobüro auf den Schwarzseher-Hals, die Kostenspirale drehte sich auf 150 Euro. Also überwies der Wilhelmshavener 24 Euro nach Köln. Und bekam sogleich Post vom Inkassobüro: "Sie zahlen an den Falschen." Eine Woche später bekam er wieder Post von diesem Inkassobüro: "Bitte nichts mehr zahlen. Sie haben bereits zuviel überwiesen."

Davon wollte die GEZ aber nichts wissen, schickte drei Monate später wieder eine Mahnung, schaltete erneut ein Inkassobüro ein. Wieder drehte sich die Kostenspirale. Bis keine Mahnungen mehr verschickt wurden.

Die Ruhe dauerte über ein Jahr - und endete mit einer Überraschung für den Wilhelmshavener. Jetzt bekam er einen Scheck von der GEZ. Über 24 Euro. Ohne nähere Erläuterungen. Den brachte der Wilhelmshavener sofort zu seiner Bank. Bevor er gesperrt wird - oder ihn die nächste Mahnung ereilt. Wahrscheinliche Mahnsumme: 24 Euro...

Samstag, 12. Februar 2011

FDP-Denken

"Die SPD will die Bevorzugung von Privatpatienten bei niedergelassenen Ärzten mit hohen Geldbußen bestrafen. In einem Gesetzentwurf der Bundestagsfraktion sind Bußen von bis zu 25.000 Euro für Mediziner vorgesehen, die Kassenpatienten zu lange auf einen Behandlungstermin warten lassen."

Hat ntv vor vier Tagen gemeldet. Und morgen meldet sich dazu Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler zu Wort. In der "Bild am Sonntag". Dieser Minister kennt zwar weder seinen Geburtsort noch sein Geburtsdatum, aber sonst kennt er sich bestens aus, zumindest in der Parteienlandschaft, zu der die FDP parlamentarisch betrachtet laut Umfragen nicht mehr lange gehört.

Strafen, sagt Rösler, das sei typisch SPD. Besser seien Anreize. Das eigentliche Problem sei der Ärztemangel, deswegen müssten mehr junge Leute Medizin studieren. Bis dahin sollen sich Kassenpatienten gedulden, die zurzeit auf einen Arzttermin warten?

Das ist typisch FDP. Immer die gleiche Platte, wenn über Probleme nicht nachgedacht werden soll. Ein weiteres "eigentliches Problem" ist doch wohl, dass es in Deutschland Privat- und Kassenpatienten gibt.

Um den heißen Brei herumreden, ist langweilig...

Freitag, 4. Februar 2011

Eva Eden nackt

4. Februar 2011
Auf Rathausbrücke in Luzern
Sie heißt Eva. Wie laut Bibel die erste Frau. Ihr Nachname ist Eden. Deswegen hätte sie das besser in einem Garten getan? Tat sie aber nicht. Sie tat es auf der Rathausbrücke in Luzern. Deswegen ist´s unanständiges Benehmen.
Eva ist 20 Jahre alt und blond. Kennt deswegen wohl die Gesetze der Schweiz nicht. Die sind - wenn es um diesen Verstoß geht - langweilig. Nackt in aller Öffentlichkeit ist verboten.
Trotzdem hat´s Eva gefallen: "Die Blicke der Leute machen mich heiß." Erfreulich - bei drei Grad Celsius.
Die Geldbuße wird die 20-Jährige leicht wegstecken. Sie muss sich nur wieder anziehen. Immer nackt in Luzern könnte ins Geld gehen - oder sogar in ein Gefängnis führen.
Das sind die nackten Tatsachen, für die sich eine Boulevardzeitung wie der "Blick" nur interessiert, wenn sie auf der Rathausbrücke präsentiert werden.

Dienstag, 25. Januar 2011

Papiertiger

25. Januar 2011
Die Kommentare und Beiträge schreiben

Wenn man im Internet Texte verfasst, freut man sich auf Diskussionen und Kommentare. Die selbstverständlich moderiert werden, damit keine Beschimpfungen im Netz landen und Beiträge auch Hand und Fuß haben.

Denn: Viele Beiträge sind ein Vakuum wie alles, was die Verfasser oberhalb der Nase haben. Nichts drin. Nichts dran. Boah, ist das langweilig...

Langweilig finde ich inzwischen auch jene Zeitgenossen, die immer dann klagen wollen, wenn ein neues Buch von mir auf dem Markt ist. Jetzt ein Verein aus Gladbeck. Der hat sogar einen Staatsanwalt eingeschaltet. Dieser Staatsanwalt begnügte sich mit einem einzigen Satz als Reaktion auf den Strafantrag: Damit beschäftige ich mich gar nicht erst.

Liebe Langweiler, werdet doch endlich mal spannend! Und wenn euch das nicht gelingen kann, dann langweilt andere. Am besten mit leeren Seiten. Die ihr an nicht existierende mail-Adressen verschickt.

Samstag, 15. Januar 2011

Im Hunsrück

3. Januar 2011
Ein Langweiler kann auch ein Ort sein

Langweiler gilt - örtlich betrachtet - als "Perle des Hochwalds" - und der Internet-Auftritt dieser Gemeinde ist auch so. Die Seiten werden derzeit nicht nur bearbeitet, das Fotoalbum ist außerdem so eindrucksvoll, dass man sich die Augen gar nicht satt sehen kann: drei Fotos vom Sportplatz. Aufgenommen 1965, 1984 und irgendwann sonst noch. Mit diesem Schnappschuss-Trio kann man sich die Zeit vertreiben. Möglich ist eine Sortierung nach Datum oder nach Titeln. Haben bislang 42 Besucherinnen und Besucher der Seiten gemacht.

Damit keine Spannung aufkommt, liegt auch die Zahl der derzeit freien Bauplätze bei drei. Alle mit Blick auf den Hunsrück, sobald die Häuser fertig sind und der Architekt die Fenster nicht vergessen hat.

Aufregend ist dagegen die Geschichte dieses Ortes. Erfährt man auf einer weißen Seite. Wie viele Einwohnerinnen und Einwohner diesen Flecken bevölkern, erfährt man ebenfalls nicht. Fest steht aber: Regiert wird das Dorf seit 1992 von Alfred Reicherts. Der ist seit 1972 verheiratet. Mit einer Frau von der "schönen Mosel".

Kurzweil herrscht im Winter. Dafür sorgt ein Schneepflug. Der räumt alles zuerst. Heißt es in einer amtlichen Bekanntmachung: "Wegen des Verkehrs der Linien- und Schulbusse wird die Ortsstraße Rosengarten zuerst geräumt, danach zuerst die Straßen in Hanglage." Dabei hat sich laut Gemeindeverwaltung gezeigt, dass mit dem ersten Schnee die ersten Probleme auftauchen. Die Autos parken falsch. Falsch verhalten sich auch die Anwohnerinnen und Anwohner, denn - steht ebenfalls in dieser amtlichen Bekanntmachung: " Einige
Anwohner räumen den Schnee auf die Straße zurück. Dies ist nicht im Sinne der Ortsgemeinde- oder auch der Straßenverwaltung."

Wer jetzt immer noch nicht nach Langweiler umziehen möchte, sollte wenigstens einmal die "Steinbachschänke" besuchen. Die ist immer bis zum Ende geöffnet. Erfährt man auf den Internetseiten dieses Gasthauses, damit möglichst viele über "Infromationen bescheit wissen".

Nun wissen wir Bescheid: Langweiler heißt nicht nur so...

15. Januar 2011
Besser geworden

Die Internet-Seiten von Langweiler befinden sich mittlerweile in einem gepflegteren Zustand.

Jugendamt Münster

15. Januar 2011
Die Suche nach einer Pflegefamilie

Ein Mann aus Münster sucht am Idenbrockplatz eine Pflegefamilie. Da liegt eigentlich die Vermutung nahe, dass dieser Zeitgenosse von den aktuellen Schlagzeilen über den drohenden Pflegenotstand aufgeschreckt worden ist und sich deshalb schon jetzt auf die Suche nach einer Unterstützung im Alter macht, damit er doch noch beizeiten eine Pflegekraft abstaubt, die ihm dermaleinst morgens die Medikamente ins Haus bringt und mittags das Essen in die Küche rollt.

Doch dem ist nicht so. Dieser Mann sucht gar nicht für sich selbst. Der sucht eine Pflegefamilie für eine Eineinhalbjährige. Dieser Mann arbeitet im Jugendamt von Münster. Das gerade von der Stadt einen finanziellen Nachschlag von 2 Millionen Euro bekommen  hat.

Dieses Geld muss doch irgendwie ausgegeben werden. Auch in Berlin steigen die Jugendhilfe-Kosten. Deshalb lässt der Finanzsenator Ulrich Nußbaum Jugendamts-Akten sichten. Wäre auch in Münster angebracht. Vornehmen sollte man sich dort: Wir schauen uns einmal die Fälle an, die besagter Mann am Idenbrockplatz bearbeitet.

Feststellen würde man dann: Die Suche nach einer Pflegefamilie für jene Eineinhalbjährige ist völlig sinnlos. Die Mutter der Kleinen wohnt nicht nur einen Steinwurf weit entfernt von dem Arbeitsplatz dieses Mannes, sie ist auch durchaus in der Lage, dem Mädchen ein tolles Zuhause zu geben. Kind zur Mutter bringen und so Steuergelder sparen wäre also ein Leichtes.

Doch dieser Mann, der am Idenbrockplatz eine Pflegefamilie sucht, ignoriert einfach alles. So nimmt er auch nicht zur Kenntnis, dass nicht nur die Großmutter, sondern auch andere der Behörde und Gerichten mitgeteilt haben: Wir helfen der Mutter, wenn Hilfe notwendig ist.

Und so wird wieder geschehen, was schon geschehen ist: Dieser Mann findet eine Pflegefamilie, die erfährt, dass die Mutter mit ihren Verbündeten um die Kleine kämpft und schon macht sich die Pflegefamilie wieder vondannen.

Und wenn er nicht gestorben ist, arbeitet dieser Mann auch noch in zehn Jahren im Jugendamt von Münster und wirft Geld aus dem Fenster. Das leider nicht real auf den Bürgersteig flattert, dort von Eltern aufgesammelt und im benachbarten Aldi-Markt ausgegeben werden kann. Das verschwindet in anderen Kanälen.

Mit seiner fortwährenden Suche nach einer Pflegefamilie wird dieser Mann zwar zum Langweiler der Woche, dennoch sollte man sich über ihn aufregen...

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